Das Thema dieses Blogs ist das Labyrinth unter fast allen Aspekten. Seit 2008 gibt es ihn. Seit 2012 ist Andreas Frei aus der Schweiz mit dabei. Etwa einmal im Monat soll ein neuer Beitrag erscheinen.
Übersicht
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Die meisten Bilder und Grafiken sind von Andreas Frei und mir (Erwin Reißmann) erstellt, soweit nichts anderes vermerkt ist, und werden unter der Lizenz CC BY-NC-SA 4.0 zur Verfügung gestellt.
Die Doppelspirale sieht in der Örtlichkeit natürlich anders aus, aber im Prinzip entspricht sie diesem Typ. Die Wegfolge ist 0-5-2-3-4-1-6-a1-b2-c1-c2-b1-a2-7-0. Und umgekehrt: 0-7-a2-b1-c2-c1-b2-a1-6-1-4-3-2-5-0. Das wären wieder das Basislabyrinth und das gegenläufige. Insgesamt haben wir 10 Umgänge: 7 „labyrinthische“ und 3 für die Doppelspirale. Diese ersetzt das Zentrum und die drei anschließenden Umgänge des klassischen Labyrinthes mit seinen 11 Umgängen. Darum ist dieser Wunderkreis auch dem klassischen Labyrinth so ähnlich. Er hat sich vermutlich auch aus diesem entwickelt.
Die Wegfolge (erst nach links): 0-7-2-5-4-3-6-1-8-a1-b2-c1-c2-b1-a2-9-0. Die Wegfolge (rechts): 0-9-a2-b1-c2-c1-b2-a1-8-1-6-3-4-5-2-7-0. Er hat mehr Umgänge als die Babylons. In historischen Zeichnungen waren es sogar noch mehr. Damit dürfte klar sein, dass es sich um eine Weiterentwicklung des aus dem Grundmuster erzeugten Labyrinths handelt.
Die Umgangsfolge (zuerst nach rechts): 0-5-2-3-4-1-6-a1-b2-c1-d2-e1-f2-f1-e2-d1-c2-b1-a2-7-0. Die Umgangsfolge (nach links):0-7-a2-b1-c2-d1-e2-f1-f2-e1-d2-c1-b2-a1-6-1-4-3-2-5-0.
Die Siebenbürger Sachsen halten ihre Traditionen hoch und pflegen sie auch noch heutzutage. Die Zeidner Nachbarschaft organisiert in Dinkelsbühl ihr Heimattreffen und da steht dann etwa alle drei Jahre auch der Marsch in den Wunderkreis an zu den Klängen des Kipfelmarsches. Heuer, nach der Corona-Pause, gab es am 18.6.2022 in Dinkelsbühl wieder einen Wunderkreis. Leider konnte ich nicht dabei sein. Hier ein Bericht mit Fotos von den Zeidnern selbst. Noch mehr Bilder hier.
Dieser Wunderkreis hat keine Verzweigung, sondern getrennte Wege für Ein- und Ausgang. Im Vergleich zu den vorhergehenden Beispielen ist dieser Typ auch spiegelsymmetrisch. Die Zeidner wählen den rechten Umgang (5) als Eintritt. Sie gehen also auch die labyrinthischen, äußeren Umgänge zuerst. Beim temporären Wunderkreis in Dinkelsbühl wird auch immer die Linie gezeichnet, auf der man geht. Also der Ariadnefaden.
Nun kommen wir zum Wunderkreis von Eberswalde. Er zählt zu den historischen, deutschen Labyrinthen. Der erste wurde 1609 auf dem Hausberg angelegt, der im 19. Jahrhundert leider verschwand.
1855 gab es dann den zweiten Wunderkreis bei der Turnanstalt auf dem Platz am Kniebusch, der aber 1910 auch wieder verschwand.
Hier ist eine alte Zeichnung vom Wunderkreis, vermutlich aus dieser Zeit.
Bei meiner Schemazeichnung habe ich mich an einer Münzprägung von 2009 orientiert, die den ersten Wunderkreis zeigt. Das gilt im Wesentlichen für die Anzahl der Umgänge.
Typ 11 a-e
Die Umgangsfolge (zuerst nach links): 0-9-2-7-4-5-6-3-8-1-10-a1-b2-c1-d2-e1-e2-d1-c2-b1-a2-11-0. Die Umgangsfolge (nach rechts): 0-11-a2-b1-c2-d1-e2-e1-d2-c1-b2-a1-10-1-8-3-6-5-4-7-2-9-0.
Seit 2012 gibt es wieder einen Wunderkreis in Eberswalde. Allerdings an anderer Stelle als das Original und auch in vereinfachter Form mit weniger Umgängen.
Die letzten querenden Labyrinthe stammen alle aus der Feder von Dom Nicolas de Réliy. Dieser Geistliche aus dem Benediktiner-Kloster Corbie bei Amiens hat im Jahre 1611 acht Federzeichnungen mit eigenen Labyrinth Entwürfen erstellt. Drei davon sind querende Labyrinthe. Nach der Anzahl Achsen geordnet, habe ich sie Rély 2, 3 und 4 genannt.
Rély 2 hat 15 Umgänge. Es ist auf einem Layout mit 8 Achsen angelegt, kann aber durch Verschieben einer (echten) Einfachbarriere auf 7 Achsen reduziert werden. Der Weg quert die Hauptachse vom 7. auf den 12. Umgang. Und er erreicht das Zentrum vom 15., innersten Umgang aus, der ein voller angehängter trivialer Umgang ist. Deshalb ist es ein uninteressantes Labyrinth (Abb. 1).
Abbildung 1. Rély 2
Rély 3 wurde in diesem Blog wegen der unechten Einfachbarrieren schon gezeigt (siehe verwandte Beiträge unten). Es hat 9 Achsen und 5 Umgänge. Der Weg quert die Hauptachse vom 4. auf den 1. Umgang und erreicht das Zentrum nach einem vollen angehängten trivialen 5. Umgang. Somit ist auch dieses Labyrinth als uninteressant zu bezeichnen (Abb. 2).
Abbildung 2. Rély 3
Das dritte querende Labyrinth, Rély 4, ist auf einem Layout mi 14 Achsen und 15 Umgängen angelegt (Abb 3). Dieses kann aber auf 10 Achsen reduziert werden. Der Weg quert die Hauptachse vom 6. auf den 13. Umgang. Der Eingang ins Labyrinth von links ist (irrtümlicherweise?) verschlossen. Das Zentrum wird nicht an der Hauptachse erreicht, sondern von der dritten Nebenachse auf dem letzten Umgang. Ein kurzes Wegstück führt deshalb in eine Sackgasse am Ende des letzten Umgangs.
Abbildung 3. Rély 4
Auf die beiden Labyrinthe Rély 2 und Rély 4 werde ich in einem späteren Beitrag noch näher eingehen.