Zum Schluss will ich nun das letzte der 3 querenden Labyrinthe von Dom Nicolas de Rély näher anschauen (siehe: verwandte Beiträge 1 und 2, unten). Auf den ersten Blick sieht es nach einem Labyrinth mit 14 Achsen und 15 Umgängen aus. Die Figur ist geschlossen. Der Eingang wäre links an der Stelle des roten Dreiecks durch öffnen der äussersten Begrenzungsmauer zwischen den waagrechten Markierungen ausserhalb zu zeichnen. Das Labyrinth dreht ausserdem gegen den Uhrzeigersinn. Ich habe diese Ausgangslage in Abb. 1 unverändert für die Analyse übernommen.
Durch Verschieben von einer Wendestelle im unteren linken Quadranten und je zwei Wendestellen in den oberen Quadranten links und rechts lässt sich die Anzahl der Achsen von 14 auf 11 verringern. Ich unterstelle dabei, dass Wendestellen, die aneinander ausgerichtet werden können, auch ausgerichtet werden. So kann man das Labyrinth mit der minimal nötigen Anzahl Achsen zeichnen.
Der Weg von Rély 4 quert die Hauptachse vom 6. auf den 13. Umgang, wie durch das rot eingezeichnete Wegstück Ariadnefaden gekennzeichnet ist. Rély 4 ist eines der wenigen Labyrinthe, bei denen der Weg nicht an der Hauptachse ins Zentrum geführt wird. Stattdessen biegt er in der Mitte aus dem letzten Stück des innersten Umgangs (an der neu 3. Achse) ins Zentrum ab, und der innerste Umgang endet an der Hauptachse in einer Sackgasse, was mit dem roten Kreuz markiert ist.
In Abbildung 2 zeige ich das Muster des Labyrinths, korrigiert auf 11 Achsen. (Zum Muster bei querenden Labyrinthen siehe: verwandte Beiträge 3).
Ähnlich wie Rély 2 zeigt Rély 4 eine unnötig grosse Anzahl von Achsen mit teilweise willkürlich angeordneten Wendestellen.
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