Vom ganzen Labyrinth in der Blume des Lebens war hier schon die Rede (siehe Verwandte Artikel unten). Dabei war die Mitte aber klein (eine Wegbreite groß), so wie beim kretischen Labyrinth mit seinen sieben Umgängen auch.
Wie sieht das Ganze nun aus, wenn man die Mitte größer macht und dabei das Sechseck beibehält?
Die Linienführung ist nach wie vor durch die (inzwischen wohlbekannte) Wegfolge 3-2-1-4 definiert.
Auch das klassische 7-gängige Labyrinth lässt sich in die sechseckige Form bringen, wobei die charakteristische Wegfolge 3-2-1-4-7-6-5-8 erhalten bleibt.
Es kommt nicht auf die äußere Form an, wenn es um verschiedene Labyrinthtypen geht.
Einen anderen Typ gibt es normalerweise nur durch eine geänderte Wegfolge.
So lassen sich zum Beispiel in unserem dreigängigen Labyrinth an zwei Stellen „Barrieren“ einfügen, die eine andere Linienführung erzeugen. Dadurch wird außerdem aus dem zunächst einachsigen Labyrinth ein dreiachsiges.
Die Linienführung wird etwas komplizierter und die Wegfolge lautet: 3-2-1-2-3-2-1-4. Die drei Sektoren werden der Reihe nach absolviert wie in einem römischen Labyrinth. Erst geht es zur Mitte hin, dann nach außen, dann wieder zur Mitte hin, wieder nach außen und von ganz außen schließlich ins Zentrum.
Ich kann das Labyrinth auch drehen und eine gerade Kante als Basis nehmen. So sieht das dann aus, eingezeichnet in eine Blume des Lebens:
Das ergibt sich natürlich nicht zwingend aus der Geometrie der Blume des Lebens, ist daher eine Weiterentwicklung oder spielerische Abwandlung.
Als Bodenlabyrinth aus Platten könnte ich mir das ganz gut vorstellen. Wer baut so etwas?
Mit dem Sechseck lassen sich schöne Wabenmuster erzeugen. Die Bienen machen das; warum sollte es nicht auch ein labyrinthisches Wabenmuster geben?
Das Sechseck lässt sich spiegeln und drehen (sechs Mal) und zu den verschiedensten Mustern kombinieren.
Wenn man nun eine Tapete oder so etwas ähnliches (Wandfliesen, Bodenfliesen) daraus macht, werden die Eingänge „eingerahmt“. Doch innerhalb jeder Wabe lässt sich der eindeutige Weg im Labyrinth (der Ariadnefaden) nachvollziehen.
Es ergeben sich auch weitere, vielleicht sogar irritierende Wahrnehmungen in räumlicher Hinsicht. Im Sechseck stecken ja auch immer die Kanten eines Würfels.
Fortsetzung folgt …
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Lieber Erwin
Nun bist Du aber von der ursprünglichen Methode abgewichen. Sozusagen vom Weg abgekommen. Der Ariadnefaden ist nicht mehr sauber in die „Blume des Lebens“ eingeschrieben. Er verläuft nicht mehr auf den linsenförmigen Verbindungsstücken, die die Punkte der Sechsecke miteinander verbinden.
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Lieber Andreas,
Du hast Recht: Ich bin vom ursprünglichen Weg abgekommen (sozusagen vom Pfad der Tugend eines strengen Labyrinthologen).
Zu Gunsten der größeren und sechseckigen Mitte. Darum habe ich ja auch geschrieben, dass sich dieses Labyrinth nicht zwingend aus der Geometrie der Blume des Lebens ergibt, sondern eine spielerische Abwandlung ist. Darf ich auf Nachsicht hoffen?
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Lieber Erwin
Das war nicht als Kritik gemeint, sondern als Beobachtung / Feststellung. Nachsicht braucht es nicht, mach weiter so! Ich halte mich an die Erfahrung, die Du ja auch unterstützt, dass es verschiedene Herangehensweisen und Zugänge zum Labyrinth gibt. Meine Kommentare sind dementsprechend als Ergänzungen / Anregungen ohne Anspruch auf besser oder schlechter gemeint.
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Lieber Andreas,
das habe ich auch nicht als Kritik aufgefasst.
Es ist wie beim Ballspielen: Einer wirft den Ball, der andere fängt ihn auf und wirft ihn zurück.
Zwischenbemerkung: Auch andere dürfen ihn auffangen und zurückwerfen.
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