In einem Labyrinth gibt es zwei wesentliche Linien:
- Das ist einmal der Ariadnefaden (der rote Faden), der Weg vom Eingang in die Mitte und zurück. Das ist immer eine ununterbrochene Linie, ohne Verzweigungen oder Überschneidungen.
- Das sind die Begrenzungslinien (Trennlinien, Wände), die den Weg abgrenzen und zwischen denen der Weg verläuft. Die dürfen sich schon einmal kreuzen und überschneiden.
Meistens wird bei einem Labyrinth nur eine der beiden Linien dargestellt. Am häufigsten sind das die Begrenzungslinien. Das ist bei begehbaren Labyrinthen fast immer der Fall. Der Weg ist dann der freie Raum zwischen diesen Linien.
In Zeichnungen oder sonstigen Abbildungen kann aber auch nur der Faden allein oder sogar beides dargestellt sein.
Das kann manchmal verwirrend sein, wenn es darum geht ein Labyrinth von einem Irrgarten zu unterscheiden.
In meinem ersten Beitrag (siehe Verwandter Artikel unten) hatte ich nur den Ariadnefaden kenntlich gemacht, der in der Blume des Lebens zu finden ist. Es ist der Weg in einem dreigängigen Labyrinth vom Typ Knossos mit der Wegfolge 3-2-1-4.
Die dazugehörigen Begrenzungslinien ergeben sich, wenn man parallel zum Ariadnefaden weitere Linien konstruiert. Diese verlaufen auch zwischen allen Blütenblättern, nur die äußerste Linie verläuft außerhalb, berührt aber den Außenkreis der Blume des Lebens an sechs Stellen und bildet dadurch ein Sechseck, eine Wabe.
In diesem Labyrinth bilden sogar die Begrenzungslinien nur eine einzige Linie. Sie verlaufen kreuzungsfrei von Wendepunkt zu Wendepunkt.
Gut läßt sich auch wieder der von der Blume des Lebens eingeschlossene Würfel erkennen.
Das Labyrinth vereint Quadrat und Kreis. Und hier noch das Sechseck als Grundbaustein des Lebens für Wachstum und Entfaltung.
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Wunderschön, die Blume des Lebens und was alles in ihr enthalten ist.
Dass die Begrenzungsmauern in einer zusammenhängenden Linie gezeichnet werden können, schien mir bisher ein Besonderes des Labyrinths vom Typ Knossos zu sein. Nun habe ich nochmals nachgeprüft und finde, dass dies für alle Labyrinthe gilt, die ein Muster mit nur einem von Erwin’s labyrinthgeeigneten Mäander haben. (Nicht für Labyrinthe, deren Muster aus Kombinationen von mehreren solchen Mäandern besteht). Die Keimstruktur für die Begrenzungsmauern von Labyrinthen mit einem labyrinthgeeigneten Mäander vom Typ 4, 6, 8, usf. hat jeweils nur zwei Punkte. Diese beiden Punkte sind die beiden Enden der zusammenhängenden Linie.
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Andreas,
ja, das hatte ich beim Konstruieren dieser Labyrinth auch schon bemerkt und hatte verschiedentlich den Begriff „Mäanderlabyrinth“ dafür verwendet.
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