Die letzten querenden Labyrinthe stammen alle aus der Feder von Dom Nicolas de Réliy. Dieser Geistliche aus dem Benediktiner-Kloster Corbie bei Amiens hat im Jahre 1611 acht Federzeichnungen mit eigenen Labyrinth Entwürfen erstellt. Drei davon sind querende Labyrinthe. Nach der Anzahl Achsen geordnet, habe ich sie Rély 2, 3 und 4 genannt.
Rély 2 hat 15 Umgänge. Es ist auf einem Layout mit 8 Achsen angelegt, kann aber durch Verschieben einer (echten) Einfachbarriere auf 7 Achsen reduziert werden. Der Weg quert die Hauptachse vom 7. auf den 12. Umgang. Und er erreicht das Zentrum vom 15., innersten Umgang aus, der ein voller angehängter trivialer Umgang ist. Deshalb ist es ein uninteressantes Labyrinth (Abb. 1).
Rély 3 wurde in diesem Blog wegen der unechten Einfachbarrieren schon gezeigt (siehe verwandte Beiträge unten). Es hat 9 Achsen und 5 Umgänge. Der Weg quert die Hauptachse vom 4. auf den 1. Umgang und erreicht das Zentrum nach einem vollen angehängten trivialen 5. Umgang. Somit ist auch dieses Labyrinth als uninteressant zu bezeichnen (Abb. 2).
Das dritte querende Labyrinth, Rély 4, ist auf einem Layout mi 14 Achsen und 15 Umgängen angelegt (Abb 3). Dieses kann aber auf 10 Achsen reduziert werden. Der Weg quert die Hauptachse vom 6. auf den 13. Umgang. Der Eingang ins Labyrinth von links ist (irrtümlicherweise?) verschlossen. Das Zentrum wird nicht an der Hauptachse erreicht, sondern von der dritten Nebenachse auf dem letzten Umgang. Ein kurzes Wegstück führt deshalb in eine Sackgasse am Ende des letzten Umgangs.
Auf die beiden Labyrinthe Rély 2 und Rély 4 werde ich in einem späteren Beitrag noch näher eingehen.
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