Wie mache ich aus einem 5-gängigen Chartres Labyrinth ein 5-gängiges klassisches Labyrinth?

Das Chartres Labyrinth hat viele Qualitäten. Es ermöglicht etliche Variationen, unter anderem auch durch Reduzierung der Anzahl der Umgänge. Aus dem 11-gängigen Original lässt sich ein 5-gängiges Labyrinth ableiten. Durch Weglassen der ersten 6 Umgänge (wenn ich von außen nach innen zähle). Dazu diese Zeichnung:

Das ganze Labyrinth mit den inneren 5 Umgängen

Das ganze Labyrinth mit den inneren 5 Umgängen

Übrigens kann ich auch die inneren 6 Umgänge weglassen und nur die äußeren 5 Umgänge nehmen. Das funktioniert ebenso. Hier die Zeichnung:

Das ganze Labyrinth mit den äußeren 5 Umgängen

Das ganze Labyrinth mit den äußeren 5 Umgängen

Hier das 5-gängige Chartres Labyrinth im Ganzen:

Das 5-gängige Chartres Labyrinth

Das 5-gängige Chartres Labyrinth

Schauen wir uns die Wegfolge etwas genauer an: Als erstes kommt man ganz nahe zur Mitte, nämlich zum Umgang 5. Dann geht es der Reihe nach wieder nach außen: 4 – 3 – 2 – 1, wenn auch in mehreren Sektoren. So ähnlich wie bei manchem römischen Labyrinth, wo sich das in jedem Sektor abspielt. Am Schluss komme ich dann unmittelbar von ganz außen ins Zentrum. Das ist eine verkürzte Wiedergabe der Wegfolge des 11-gängigen Originals, enthält aber deren ganze Dramaturgie.

Konkrete Beispiele für diesen Typ gibt es bisher nur wenige, wie zum Beispiel dieses hier in den Niederlanden in Nieuwegein, das ich heuer besuchen konnte.

Kann ich nun aus diesem Chartres Labyrinth mit seinen Barrieren in den waagrechten und senkrechten Achsen durch Weglassen derselben ein klassisches Labyrinth mit nicht unterbrochenen Umgängen und den vier typischen Wendepunkten herstellen? Es ist möglich. Hier das Ergebnis:
Das runde 5-gängige klassische Labyrinth

Das runde 5-gängige klassische Labyrinth

Die Wegfolge ist identisch mit der im vorhergehenden Chartres Labyrinth: 5 – 4 – 3 – 2 – 1 – Zentrum. Wir haben ein rundes klassisches Labyrinth mit einer großen Mitte und einer zentralen und gemeinsamen Achse für das letzte Wegstück und das Zentrum vor uns. Aber die vier Wendepunkte liegen nicht im Qaudarat wie wir es vom klassischen Labyrinth mit kleiner Mitte kennen. Zur Umwandlung ermitteln wir das Grundmuster und zeichnen ein Labyrinth mit kleiner Mitte. Hier das Ergebnis:

Das 5-gängige klassische Labyrinth mit Grundmuster

Das 5-gängige klassische Labyrinth mit Grundmuster

Wir sehen die gewohnten vier Punkte mit dem zentralen Kreuz. Nur gibt es hier in der Mitte eine Linie mehr. Die senkrechte Achse ist gleichsam aufgesplittet in zwei Linien. Dadurch erreichen wir die gleiche Wegfolge wie beim Chartres Labyrinth.

Für das 5-gängige klassische Labyrinth sind noch andere Wegfolgen möglich, wie zum Beispiel in Peters Steingartenlabyrinth.

Lässt sich nun aus dem 5-gängigen klassischen Labyrinth mit kleiner Mitte auch eines mit größerer Mitte erzeugen, das sich dann Knidos Labyrinth nennen kann? Es geht. Hier die Zeichnung:

Das 5-gängige Knidos Labyrinth

Das 5-gängige Knidos Labyrinth

4 Gedanken zu „Wie mache ich aus einem 5-gängigen Chartres Labyrinth ein 5-gängiges klassisches Labyrinth?

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